Poker als Mentalsport – ideal auch für Senioren

Sich mental fit zu halten ist für jeden Menschen wichtig – egal ob über 50, über 60 oder noch älter. Seit jeher sind Kartenspiele bei allen Altersgruppen beliebt, und dabei spielt das Geschlecht ebenfalls keine Rolle.

Favoriten sind zwar die klassischen deutschen Kartenspiele wie Skat, Doppelkopf oder Schafkopf sowie Gewinnspiele wie Lotto, aber der Siegeszug des Pokerspiels macht auch in Deutschland vor keiner Altersgruppe Halt.

Was ist so besonders an Poker?

Die entscheidenden Vorteile von Poker liegen zum einen darin, dass es hier eine ganz starke mentale Komponente gibt. Zum anderen kann man mit Poker auch Geld verdienen – sofern man strategisch geschickt spielt.

Die mentale Komponente besteht daran, dass man beim Poker den bzw. die Gegenspieler beobachten kann, sie einzuschätzen lernt und sowohl deren Stärken wie auch Schwächen zum eigenen Vorteil nutzen kann. Oft spielt es nur eine untergeordnete Rolle, welche Karten man selbst hat – man kann durch einen im richtigen Moment angesetzten Bluff eine stärkere Hand vortäuschen – beim Poker spricht man auch von “repräsentieren”.

Die beliebtesten Spiele beim Poker sind die mit offenen Gemeinschaftskarten – wie Texas Hold’em (der mit Abstand am häufigsten und beliebtesten Poker-Disziplin), Omaha oder Five Card Stud. Hier macht gerade die Kombination aus bekannten und unbekannten Karten den Reiz aus. JEDER Spieler trifft Entscheidungen auf der Basis unvollständiger Informationen, und so kann man oft bedrohliche Kartenkombinationen der Gemeinschaftskarten benutzen, um den Gegner dazu zu bringen, seine Karten wegzuwerfen.

In welchem Maß der Erfolg beim Poker vom Kartenglück bzw. von den Strategie-Fähigkeiten abhängt, darüber gibt es keinen exakten Konsens. Der Autor (selbst über 60, seit ca. 8 Jahren auf der Pokerszene unterwegs, Profi seit 3 Jahren) hält ein Verhältnis von 70% Können, 30% Glück für realistisch.

Poker mit echtem Geld spielen

Dem Anfänger empfehlen wir ausdrücklich nicht, sofort mit Geld zu spielen. Allein der Spielablauf ist zunächst verwirrend. Ideal ist der Einstieg per Online Poker mit Spielgeld – auf Dauer aber bringt dies nicht viel Spaß, weil die Gegner natürlich über die Maßen risikobereit sind – man verliert ja schließlich kein richtiges Geld. Korrekte Strategie, die auf Risikoabwägung, mathematischer Kosten/Nutzenanalyse und Psychologie basiert, hat beim Spiel um Spielgeld nur begrenzte Aussicht auf Erfolg.

So entwickelt man sein Spiel

  • Start mit Spielgeld – Erlernen des Spielablaufs und der Regeln
    parallel zu I. Lesen von Strategieartikeln zum Thema
  • Erste Schritte mit echtem Geld, idealerweise mit dem Angebot von 888 Poker – hier gibt es 88$ echtes Geld geschenkt, ohne dass man eigenes Geld einzahlen muss! Anfänger sollten Fixed Limit Hold’em Poker spielen, und zwar mit den niedrigsten Grundeinsätzen (Blinds), also bei 888 2cent/4cent
  • Aufstieg zu höheren Blinds im Einklang mit den verbesserten strategischen Fähigkeiten
  • Aufbau eines Grundkapitals (Bankroll), wobei die Faustregel lautet: vorhandenes Grundkapital größer oder gleich das 200fache des Big Blind (also mit 88$ maximal auf Level 12cent/25cent spielen und ab 100$ Kapital auf 25/50. Bei Verlusten wieder auf das niedrigere Level zurückwechseln!
  • Einstieg in No Limit Hold’em (vorher die strategischen Besonderheiten studieren!). Hier gilt die Regel Bankroll = 500 mal der Big Blind (mindestens!)

Einstieg in das Turnierspiel

Wer so vorgeht, dabei Geduld bewahrt und konsequent seine Zeit zwischen Spielen und Lernen aufteilt, der hat auch als Poker-Senior gute Chancen, Geld zu gewinnen.

Hat man als Senior beim Poker Vorteile oder Nachteile?

Beides trifft zu. Die Vorteile liegen in der Tatsache, dass ältere Menschen meist mental gefestigter und geduldiger sind (Geduld ist insbesondere bei Turnieren enorm wichtig). Viel Zeit zu haben ist natürlich auch ein Vorteil, ebenso wie gefestigt finanzielle Verhältnisse. Rentner z.B. können viel Zeit zum Lernen und Spielen aufwenden, und ein regelmäßiges Einkommen nimmt einen Großteil des Drucks, gewinnen zu müssen.

Nachteilig kann sich eine verminderte Lernfähigkeit im Alter auswirken – aber gerade dem wollen wir ja vorbeugen, indem wir Poker als Mentalsport betreiben! Ein weitere Nachteil ist ganz klar die abnehmende Fähigkeit, sich über längere Zeit zu konzentrieren, insbesondere bei Turnieren. Die Fähigkeit zur Konzentration über längere Zeit ist aber auch im hohen Alter noch durchaus trainierbar – es gilt auch hier der Grundsatz “fit bleiben ist leichter als fit werden”.